Review Saitenhiebe Album „Wasser“

Das erste Werk des Gesamtkonzeptes „Die Quadrophonie des Seins“ macht beim ersten

Durchhören vor allem durch 3 Merkmale schon ohne Kenntnis irgendwelcher Vorab-Infos deutlich:

 

- Qualität

Die Musiker und Ihre

Instrumente kommen bezüglich Ihres Spiels qualitativ sehr

hochwertig rüber.

Jeder für sich bringt sich mit seinem Instrument sehr deutlich ein. Das fällt auf.

 

- Gesang

Nicht verzerrt, einfach gesungen wie man es sich auch am Strand mit Lagerfeuer und Gitarre vorstellen könnte.

 

- Meer

Nicht verwunderlich, der Titel „Wasser“ ist allgegenwärtig. Der Wind und die Brandung sind oft zu hören, die Melancholik der Gedanken wenn man am Strand sitzt oder an Deck steht kommt sehr nahe.

 

Bei Retro Party und Alte Freiheit wird den alten Zeiten gedacht, ach was war es doch schöndamals... Die zerbrochenen Gedanken von damals werden mit „Zerbrochene Stürme“ verdeutlicht,mit „Süß und Drall“ wird das System kritisch aber dennoch mit sehr mitnehmendem Rhythmushinterfragt... das hat schon fast etwas ironisches, vor allem wenn gegen Schluss dann eventuell dieMöglichkeit ins Spiel gebracht wird, doch mal aus dem System auszusteigen...?

 

Ein besonderes Lied (so finde ich) ist „Kalter Wind“. Langsamer Anfang, fast düster... als dann dieFrauenstimme mitgeht wird es lauter und voluminöser... und als dann zu zweit der Wind wärmer zuwerden scheint, am Schluss ein Geigenspiel... das ist schon etwas besonderes.

 

Die Unplugged Version von „Alte Freiheit“ macht noch mehr Lust auf Lagerfeuer am Strand,überhaupt Lust darauf, Saitenhiebe mal zu „erleben“... und den einen oder anderen Song je nachZeit umgetextet zu hören, so wie „Covid dreht die Zeit zurück“ am Ende des Albums, zur Melodieder „Alten Freiheit“.

 

Als Fazit fällt mit hier nur ein... „ANDERS“. Saitenhiebe sind nicht vergleichbar, weshalb eineWertung nach bisherigen „Regeln“ sehr schwer fällt. Saitenhiebe sind auf jeden Fall sehrhörenswert, weil exzellente Musiker und einzigartiger Sound.